Johannes Holst (1880 - 1965) - Öl auf Leinwand, "Ewer H.F. 125 Cecilia", 1914
unten links in Rot handsigniert und datiert "Joh's Holst 1914", guter Originalzustand - gerahmt (bestoßen), Bildmaße: 38cm x 50cm, Gesamtmaße: 43cm x 56cm. Der Ewer "H.F.125 Cecilia" wurde 1876 in Finkenwerder gebaut für Heinrich Kinau, den Vater Gorch Focks. Literatur und vergl. Abb. siehe Walter König "Johannes Holst - Maler der See", Seite 13. Provenienz: norddeutsche Privatsammlung
Angaben zu Johannes Holst:
geboren am 22.10.1880 auf der Elbinsel Altenwerder bei Hamburg - gestorben am 3.7.1965 ebenda
Deutscher Marinemaler und Geigenbauer. Mit einigem Stolz nannte er sich "Autodidakt", aus dem einfachen Malerlehrling wurde einer der angesehensten deutschen Marinemaler. Lehrmeister war die Natur selbst: "Seine" Elbe, die Nord- und Ostsee mit ihren Inseln und die Küste Norwegens, die der passionierte Segler bei jedem Wetter erlebte, die Elbinsel Altenwerder war seine Heimat. Die ersten Ewer malte er im Alter von nur 15 Jahren. 70 fruchtbare Jahre an der Staffelei folgten, in denen er 1500 bis 2000 Gemälde schuf, vorwiegend mit Motiven seiner Heimat, der Elbfischerei und vor allem der großen Zeit der Windjammer. Für die Schiffahrts-Gesellschaft Hamburg-Süd hat er bis in die 60er Jahre gearbeitet. Beeinflußt von Anton Melbye und Hugo Schnars-Aliquist. Um 1903 Verkauf der ersten Bilder in der Galerie Commeter in Hamburg. Dieser frühe Erfolg legte das Fundament für sein ganzes Lebenswerk: Die Zusammenarheit mit dem Galeristen blieb über Jahrzehnte bestehen; von der Galerie Commeter aus sind unzählige seiner Bilder in alle Welt gegangen. Immer wieder gerühmt wurde er für die seemännische Detailtreue auf seinen Bildern, die Schlüssigkeit und Übereinstimmung von Wind, Wolken, Wellen, Licht und Betakelung war seine Stärke. Nur wenige Marinemaler haben die herbe Schönheit der See und die ganze Fülle der Meeresstimmungen so schildern können wie er. Wesen und Geist der großen Zeit der Windjammer und kleinen Ewer in ihrer ganzen Faszination darzustellen, war seine Leidenschaft und große Begabung. Daneben haben wohl an die 200 Geigen seine Werkstatt verlassen, vertrieben wurden sie nicht nur in Hamburg, auch nach Amerika wurden etliche verkauft. Literatur: Walter König, "Marinemaler Joh's Holst - Sein Leben, sein Werk, seine Welt", verlegt bei Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2000