DADA, SURREALISMUS. – George Hugnet
(1906-1974). Eigenhändiger Entwurf eines Briefes an Max Ernst zur nachträglichen Signatur eines Gemäldes, franz. Ohne Ort u. Jahr, mit Unterschrift. 2 S. Max Ernst, so geht aus dem Schreiben hervor, war zum nachträglichen Signieren seines Werkes – das Hugnet um 1925 von Paul Eluard erworben hatte – zwar bereit, allerdings verlangte er für diesen Dienst eine wohl beträchtliche Summe, zu der Hugnet bemerkt, daß sie seine Mittel übersteige. Er verweist darauf, daß er die Bilder von Max Ernst bereits zu Zeiten geschätzt habe, ehe sie durch »Vulgarisation« preisliche Höhenflüge erreichten. Der Brief läßt ahnen, daß Max Ernst daran gelegen war, mit seinem Werk auch ohne Signatur zu überzeugen und wohl auch deshalb seinen Freund Hugnet wissentlich überforderte. Jedenfalls fühlte sich Hugnet als Ziel von Verbitterung und Zorn. Beides bittet er nicht gegen ihn zu richten, doch habe er Verständnis für die Frustration seines langjährigen surrealistischen Weggefährten. – Der Entwurf enthält zahlreiche Korrekturen, Streichungen und Einschübe, und ob er überhaupt den ihm zugedachten Empfänger erreicht hat, ist ungewiß.