Gericke, Paul (Berlin 1876-1949 ebda.),
Auerbachs Keller. Ölgemälde auf Leinwand. Sign., nicht bezeichnet, dat. 1930. 120 x 90,5 cm. Vg. Holzrahmen (mit leichten Altersspuren). (202) Auerbachs Keller gehört zu den bekanntesten Szenen aus Goethes Faust. Das in flottem Duktus ausgeführte Gemälde zeigt die Zecher in der unteren Bildhälfte auf Augenhöhe des Betrachters. Sie haben sich um einen Schragentisch versammelt, frönen Alkohol, Weib und Gesang. Besonders hervorgehoben wird in der Komposition der Zecher der stehende, in ein grünlich-gelbes Gewand gekleidete Mann, der sich zum Gesang erhoben hat und dabei einen Deckelhumpen emporhält. Im rechten oberen Bildviertel betreten Faust und Mephisto durch eine überwölbte Treppe das Lokalgewölbe. Mit freudigem und herausfordernden Blick präsentiert Mephisto Faust die sich den niederen Gelüsten hingebende Herrenrunde. Faust bleibt jedoch distanziert und findet Halt am Geländer. Gericke stellt auf seinem Gemälde die gesamte psychologische Komplexität der Szene scheinbar mühelos dar. Alle Gemüter und Temperamente werden so erfaßt, daß es dem Betrachter leicht gelingt, sich in die Stimmung der Szene einzufinden.
- Rand umlaufend dubliert, kleine restaurierte Löcher und Risse.Oil on canvas. Signed and dated 1930. 120 x 90,5 cm. - Gilt wooden frame (with slight signs of wear). - Margin doubled all round, small restored holes and tears.