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Artur NikodemBelly dance, 1917 oil on canvas; 52 × 58 cm Artur NikodemBauchtanz, 1917 Öl auf
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Wien
Description
Artur Nikodem
Belly dance, 1917
oil on canvas; 52 × 58 cm
Artur Nikodem
Bauchtanz, 1917
Öl auf Leinwand; 52 × 58 cm
Signiert und datiert links unten: A. Nikodem 17
Signiert, datiert und bezeichnet rückseitig: Artur Nikodem / Innsbruck - Tirol / Bauchtanz - Korina 3/7 1917
Provenienz: österreichischer Privatbesitz
„Farben auseinanderhalten – immer, bis ins Dunkelste – jeder Pinselstrich für sich. Aus musikalischem Empfinden größtmögliche Klarheit der Farbe – das rein Wesentliche der Form (…) – größte Ruhe der Wirkung …“ - mit dieser Tagebuchnotiz artikulierte Nikodem schon 1912 sein künstlerisches Konzept, das auf die Kraft der Farbe fokussiert ist.
Das Gemälde mit dem orientalischen Sujet des "Bauchtanzes" spiegelt die Bedeutung, die der Farbe in der Bildstruktur zukommt, deutlich wider: sie avanciert zum primären Ausdrucksträger der flächenhaft-dekorativen Komposition. "Feurige" gelb-orange Farbakzente betonen den erotischen Tanz der nackten Schönheit im Vordergrund, während die orientalischen Musiker im Hintergrund in dunkle, warme Brauntöne getaucht sind, unterbrochen nur von punktuell gesetzten Komplementärkontrasten.
Bei aller Stilisierung und formalen Vereinfachung sind Nikodems Bilder getragen von dem künstlerischen Streben nach einer zeitlosen Ausdrucksform menschlichen Daseins und Erlebens. So notierte Nikodem schon 1915: „Kunst ist Schaffen aus seiner Seele. Die Wirklichkeit ist das Material dazu.“
Artur Nikodem wurde am 6. Februar 1870 in Trient geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Münchner Akademie, wo er Schüler Franz von Defreggers war. 1908 ließ er sich in Innsbruck nieder. In den zwanziger Jahren gehörte Nikodem zu den erfolgreichsten und renommiertesten Künstlern Tirols. Auch wenn er stark in die lokale Tradition des Landes eingebunden war, setzte er sich stets mit den Errungenschaften der Moderne auseinander, um sie in einer sehr eigenständigen Weise zu interpretieren. Bereits früh schöpfte er Inspiration aus dem dekorativ-ornamentalen Formengut und der symbolischen Farbgebung des Jugendstils. Beim Nazi-Regime stießen die Bilder Nikodems, der schon früh der NSDAP beigetreten war, auf Ablehnung. Als ihm 1938 vom Münchner Künstlerbund ein Austritt nahegelegt wurde, zog er sich von der Öffentlichkeit zurück. Er starb am 10. Februar 1940 im Alter von 70 Jahren. (CMG)
Belly dance, 1917
oil on canvas; 52 × 58 cm
Artur Nikodem
Bauchtanz, 1917
Öl auf Leinwand; 52 × 58 cm
Signiert und datiert links unten: A. Nikodem 17
Signiert, datiert und bezeichnet rückseitig: Artur Nikodem / Innsbruck - Tirol / Bauchtanz - Korina 3/7 1917
Provenienz: österreichischer Privatbesitz
„Farben auseinanderhalten – immer, bis ins Dunkelste – jeder Pinselstrich für sich. Aus musikalischem Empfinden größtmögliche Klarheit der Farbe – das rein Wesentliche der Form (…) – größte Ruhe der Wirkung …“ - mit dieser Tagebuchnotiz artikulierte Nikodem schon 1912 sein künstlerisches Konzept, das auf die Kraft der Farbe fokussiert ist.
Das Gemälde mit dem orientalischen Sujet des "Bauchtanzes" spiegelt die Bedeutung, die der Farbe in der Bildstruktur zukommt, deutlich wider: sie avanciert zum primären Ausdrucksträger der flächenhaft-dekorativen Komposition. "Feurige" gelb-orange Farbakzente betonen den erotischen Tanz der nackten Schönheit im Vordergrund, während die orientalischen Musiker im Hintergrund in dunkle, warme Brauntöne getaucht sind, unterbrochen nur von punktuell gesetzten Komplementärkontrasten.
Bei aller Stilisierung und formalen Vereinfachung sind Nikodems Bilder getragen von dem künstlerischen Streben nach einer zeitlosen Ausdrucksform menschlichen Daseins und Erlebens. So notierte Nikodem schon 1915: „Kunst ist Schaffen aus seiner Seele. Die Wirklichkeit ist das Material dazu.“
Artur Nikodem wurde am 6. Februar 1870 in Trient geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Münchner Akademie, wo er Schüler Franz von Defreggers war. 1908 ließ er sich in Innsbruck nieder. In den zwanziger Jahren gehörte Nikodem zu den erfolgreichsten und renommiertesten Künstlern Tirols. Auch wenn er stark in die lokale Tradition des Landes eingebunden war, setzte er sich stets mit den Errungenschaften der Moderne auseinander, um sie in einer sehr eigenständigen Weise zu interpretieren. Bereits früh schöpfte er Inspiration aus dem dekorativ-ornamentalen Formengut und der symbolischen Farbgebung des Jugendstils. Beim Nazi-Regime stießen die Bilder Nikodems, der schon früh der NSDAP beigetreten war, auf Ablehnung. Als ihm 1938 vom Münchner Künstlerbund ein Austritt nahegelegt wurde, zog er sich von der Öffentlichkeit zurück. Er starb am 10. Februar 1940 im Alter von 70 Jahren. (CMG)
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Artur Nikodem
Belly dance, 1917
oil on canvas; 52 × 58 cm
Artur Nikodem
Bauchtanz, 1917
Öl auf Leinwand; 52 × 58 cm
Signiert und datiert links unten: A. Nikodem 17
Signiert, datiert und bezeichnet rückseitig: Artur Nikodem / Innsbruck - Tirol / Bauchtanz - Korina 3/7 1917
Provenienz: österreichischer Privatbesitz
„Farben auseinanderhalten – immer, bis ins Dunkelste – jeder Pinselstrich für sich. Aus musikalischem Empfinden größtmögliche Klarheit der Farbe – das rein Wesentliche der Form (…) – größte Ruhe der Wirkung …“ - mit dieser Tagebuchnotiz artikulierte Nikodem schon 1912 sein künstlerisches Konzept, das auf die Kraft der Farbe fokussiert ist.
Das Gemälde mit dem orientalischen Sujet des "Bauchtanzes" spiegelt die Bedeutung, die der Farbe in der Bildstruktur zukommt, deutlich wider: sie avanciert zum primären Ausdrucksträger der flächenhaft-dekorativen Komposition. "Feurige" gelb-orange Farbakzente betonen den erotischen Tanz der nackten Schönheit im Vordergrund, während die orientalischen Musiker im Hintergrund in dunkle, warme Brauntöne getaucht sind, unterbrochen nur von punktuell gesetzten Komplementärkontrasten.
Bei aller Stilisierung und formalen Vereinfachung sind Nikodems Bilder getragen von dem künstlerischen Streben nach einer zeitlosen Ausdrucksform menschlichen Daseins und Erlebens. So notierte Nikodem schon 1915: „Kunst ist Schaffen aus seiner Seele. Die Wirklichkeit ist das Material dazu.“
Artur Nikodem wurde am 6. Februar 1870 in Trient geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Münchner Akademie, wo er Schüler Franz von Defreggers war. 1908 ließ er sich in Innsbruck nieder. In den zwanziger Jahren gehörte Nikodem zu den erfolgreichsten und renommiertesten Künstlern Tirols. Auch wenn er stark in die lokale Tradition des Landes eingebunden war, setzte er sich stets mit den Errungenschaften der Moderne auseinander, um sie in einer sehr eigenständigen Weise zu interpretieren. Bereits früh schöpfte er Inspiration aus dem dekorativ-ornamentalen Formengut und der symbolischen Farbgebung des Jugendstils. Beim Nazi-Regime stießen die Bilder Nikodems, der schon früh der NSDAP beigetreten war, auf Ablehnung. Als ihm 1938 vom Münchner Künstlerbund ein Austritt nahegelegt wurde, zog er sich von der Öffentlichkeit zurück. Er starb am 10. Februar 1940 im Alter von 70 Jahren. (CMG)
Belly dance, 1917
oil on canvas; 52 × 58 cm
Artur Nikodem
Bauchtanz, 1917
Öl auf Leinwand; 52 × 58 cm
Signiert und datiert links unten: A. Nikodem 17
Signiert, datiert und bezeichnet rückseitig: Artur Nikodem / Innsbruck - Tirol / Bauchtanz - Korina 3/7 1917
Provenienz: österreichischer Privatbesitz
„Farben auseinanderhalten – immer, bis ins Dunkelste – jeder Pinselstrich für sich. Aus musikalischem Empfinden größtmögliche Klarheit der Farbe – das rein Wesentliche der Form (…) – größte Ruhe der Wirkung …“ - mit dieser Tagebuchnotiz artikulierte Nikodem schon 1912 sein künstlerisches Konzept, das auf die Kraft der Farbe fokussiert ist.
Das Gemälde mit dem orientalischen Sujet des "Bauchtanzes" spiegelt die Bedeutung, die der Farbe in der Bildstruktur zukommt, deutlich wider: sie avanciert zum primären Ausdrucksträger der flächenhaft-dekorativen Komposition. "Feurige" gelb-orange Farbakzente betonen den erotischen Tanz der nackten Schönheit im Vordergrund, während die orientalischen Musiker im Hintergrund in dunkle, warme Brauntöne getaucht sind, unterbrochen nur von punktuell gesetzten Komplementärkontrasten.
Bei aller Stilisierung und formalen Vereinfachung sind Nikodems Bilder getragen von dem künstlerischen Streben nach einer zeitlosen Ausdrucksform menschlichen Daseins und Erlebens. So notierte Nikodem schon 1915: „Kunst ist Schaffen aus seiner Seele. Die Wirklichkeit ist das Material dazu.“
Artur Nikodem wurde am 6. Februar 1870 in Trient geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Münchner Akademie, wo er Schüler Franz von Defreggers war. 1908 ließ er sich in Innsbruck nieder. In den zwanziger Jahren gehörte Nikodem zu den erfolgreichsten und renommiertesten Künstlern Tirols. Auch wenn er stark in die lokale Tradition des Landes eingebunden war, setzte er sich stets mit den Errungenschaften der Moderne auseinander, um sie in einer sehr eigenständigen Weise zu interpretieren. Bereits früh schöpfte er Inspiration aus dem dekorativ-ornamentalen Formengut und der symbolischen Farbgebung des Jugendstils. Beim Nazi-Regime stießen die Bilder Nikodems, der schon früh der NSDAP beigetreten war, auf Ablehnung. Als ihm 1938 vom Münchner Künstlerbund ein Austritt nahegelegt wurde, zog er sich von der Öffentlichkeit zurück. Er starb am 10. Februar 1940 im Alter von 70 Jahren. (CMG)
106th Auction - MasterpiecesImpressionist & Modern Art and Contemporary Art
Sale Date(s)
Venue Address
Freyung 4
Wien
A-1010
Austria
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